Silberband 119 – Der Terraner by PERRY RHODAN

Silberband 119 – Der Terraner by PERRY RHODAN

Autor:PERRY RHODAN [RHODAN, PERRY]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-08-15T22:00:00+00:00


15.

Die Kontorbediensteten, mehr als 1700 Personen, hatten sich vor den Nachstellungen und Anfeindungen der Hauptpositronik auf das Areal des Raumhafens geflüchtet. Mont Lamer, der seit Governors Verschwinden gemeinsam mit Vircon die technische Planung übernommen hatte, drängte die Kontorchefin mittlerweile zur Aufgabe der technischen Anlagen.

Die Situation war permanent bedrohlicher geworden, und nun bot Albert alle Robotsysteme auf und umzingelte die Flüchtlinge. Ihnen blieb keine andere Wahl mehr, als den Durchbruch zu wagen und sich in die Wildnis des Planeten abzusetzen.

»Dass wir nicht genügend funktionsfähige Gleiter und Schweber haben werden, war zu befürchten«, sagte der Positronik-Fachmann Lamer. »Wir müssen in Etappen fliegen. Darüber hinaus schlage ich vor, dass trotz allem eine kleine Gruppe versucht, im Kontor zu bleiben. Vielleicht ist es uns doch möglich, mit Josts Forschungsgruppe Verbindung aufzunehmen, das wäre bestimmt in Rhodans Sinn. Ich habe eine Route ausgearbeitet, die durch Sektoren führt, die noch nicht völlig von Brutzellen verseucht sein können. Diese Gruppe werde ich anführen.«

»Ich komme mit«, entschied Alja Symens spontan. »Für die weitere Evakuierung werde ich nicht gebraucht.«

Mont Lamer nickte nur.

Wenig später ging der erste Flugtransport ab. Alja Symens sah den Fahrzeugen einen Moment lang nach, dann bestieg sie als Letzte den Panzerwagen, der sie mit Lamer und der zehnköpfigen Einsatztruppe zu den Kontorgebäuden bringen sollte.

Die Positronik meldete sich schnell. »Haltet den Wagen an und steigt aus! Ich muss eine Identifizierung vornehmen.«

»Hier spricht Alja Symens.« Die Kontorchefin gab dem Fahrer ein Zeichen, die Anweisung der Positronik zu ignorieren. »Es muss dir genügen, dass ich den Transport leite. Oder hast du mich abgesetzt und bereits selbst die Kontorführung übernommen?«

»Ich muss deine Identität prüfen, Alja«, beharrte die Positronik. »Wenn du die Fahrt fortsetzt, muss ich annehmen, dass du feindlich gesinnt bist und einen Anschlag auf die Kontoranlagen planst.«

Symens unterbrach die Verbindung.

»Ich schätze, wir haben eine Minute, bis Albert entsprechend reagiert«, sagte Lamer. »In dieser Zeit könnten wir unser Ziel erreichen. Es liegt bei dir, Alja, ob du das Risiko eingehen willst.«

»Ich gebe uns dreißig Sekunden«, entgegnete die Kontorchefin. »Dann stoppen wir und ziehen uns vom Wagen zurück.«

Die Kontorgebäude waren noch fünfhundert Meter entfernt, als Alja bereits bis zwanzig gezählt hatte.

Noch fünf Sekunden ... Sie folgte Lamer zum Ausstieg. Augenblicke später wurde sie heftig nach vorn geschleudert. Jemand fing sie auf und stieß sie zum Ausstieg. Sie sprang ins Freie und stolperte weiter.

»Deckung!«, schrie jemand hinter ihr. Die heiße Druckwelle einer Explosion fegte über die kleine Gruppe hinweg. Weitere kleinere Explosionen waren zu hören, dann herrschte wieder Stille.

Alja Symens raffte sich auf und schaute zurück. Der Panzerwagen brannte aus. Mehr als kleinere Verletzungen hatte zum Glück niemand davongetragen.

Mont Lamer drückte ihr einen kleinen Strahler in die Hand. »Für alle Fälle«, sagte er. »Bist du in Ordnung?«

»Ich denke schon.« Alja schaute zu den Gebäuden des Kontors hinüber, die keine hundert Meter mehr entfernt waren. Nichts regte sich dort.

»Wie hat Albert den Wagen zur Explosion gebracht?«, fragte sie.

»Allem Anschein nach hat er ferngesteuert den Antriebskonverter kritisch werden lassen«, antwortete Lamer. »Wir haben wohl nur überlebt, weil die Positronik die Abschirmung nicht schnell genug aufheben konnte.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.